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Im Laufe der langen und wechselreichen Geschichte des Marktes erforderte
das Wohl der Bürger sowie die wirtschaftliche und kulturelle Hebung des Marktes
von den Gemeindeverwaltungen und vor allem von den Bürgermeistern die ganze Kraft.
Schwere Verantwortung lastete ganz besonders auf diesen Zeiten des Krieges und Heimsuchungen
aller Art. Ganz besonders hatten die Bürgermeister in den beiden letzten Kriegen
und in den darauffolgenden Inflationszeiten schwierige Situationen zu meistern. Die
Chronik des Marktes weiß uns in lückenloser Reihenfolge die Bürgermeister
seit dem Jahre 1690 zu nennen. Was alle diese verantwortungsbewußten Männer
im einzelnen geleistet haben, entzieht sich leider unserer Kenntnis. Darum können
im folgenden nur die Bürgermeister seit der Jahrhundertwende gewürdigt werden.
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Bürgermeister Josef Seidl 1898 - 1912 |
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In seiner langen Amtszeit hat der Kaufmann Josef
Seidl viele Verbesserungen durchgeführt und Neueinrichtungen geschaffen, so die
Erbauung des Minoritenklosters, der Kleinkinderbewahranstalt, Bau einer Wasserleitung
und der Kanalisation. Bis zum Jahre 1897 floß mitten durch den Marktplatz ein
breiter, ziemlich tiefer Graben, "Gänsbach" genannt, der den Marktplatz
in zwei Teile zerlegte und zur Passierung mit Brücken überdeckt, sonst aber
offen war. Nun wurde, beim Pfarramt beginnend, eine Kanalisation durch den Marktplatz
gelegt. |
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Bürgermeister Roman Kopp 1912 - 1919 |
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Bürgermeister Kopp, von Beruf Gerber, hat sich und seinen Gemeinderat
in der Erbauung eines schönen und modernen Knabenschulhauses 1913/14 ein dauerndes
Denkmal gesetzt. |
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Bürgermeister Josef Wenk 1919 - 1923 und 1945 - 1948 |
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Der Kaufmann Josef Wenk hat die Bürde der Bürgermeisterwürde
in der schweren Zeit der Inflation nach dem 1. Weltkrieg, und von der Militärregierung
1945 beauftragt, im totalen Zusammenbruch nach dem 2. Weltkriege mit darauffolgender
Geldentwertung und der Zuwanderung zahlreicher, hilfebedürftiger Heimatvertriebener,
kennengelernt. Die Marktgemeinde hat in Anerkennung seiner Leistungen zum Ehrenbürger
ernannt. Als Mitglied des Kreistages hat er sich erfolgreich für die Belange seiner
Gemeinde eingestzt. |
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Bürgermeister Heinrich Härtl 1923 - 1940 |
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In der langen Amtszeit hat der Schäfflermeister Heinrich Härtl
verdienstvoll für das Gemeinwesen gewirkt. Hier seien verzeichnet: ERbauung einer
Wasserreserve (1600 M); Erweiterung der Wasserleitung zum neuen Postamt (2200 M); weitere
Verlängerungen der Wasserleitung inder Dingolfinger und Landauer Sraße (2200
M); 1926 Ankauf einer Motorspritze (6750 M); Ankauf eines 16-Sitzer-Wagens zum Zwecke
der Verbindung mit dem Bahnhof Frontenhausen (12 500 M); Errichtung einer Autohalle
in Marklkofen (1100 M); Badehaus-Neubau mit Vergrößerung des Badeplatzes
an der Vils (1299 M); Anbau eines neuen Traktes im Krnakenhaus (15 000 M); Verschönerung
des Marktplatzes durch Anlagen; Erweiterung und Kanalisierung der Landauer Straße,
Abhaltung Volksfesten und Hebung der Märkte.
Als Mitglied des Bezirkstages (2. Bezirkstagsvorsitzender)
1929 bis 1933 und als Mitglied des Kreistages ung des Kreisausschusses 1952 bis 1960
war er bemüht, für den Markt finanzielle Zuwendungen zu erlangen. |
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Bürgermeister Franz Xaver Lang sen. 1940 bis 1945 |
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Brauereibesitzer Franz Xaver Lang sen. hatte in schwerer Kriegszeit die
Verantwortung für die Gemeinde zu tragen. Alle Kriegserscheinungen wie Lebensmittelkarten,
Unterstützungen, Lieferungen, Einberufungen, Zurückstellungen, Einquartierungen
u.ä. erforderten von ihm das Meschenmöglichste. In Würdungen seier Verdienste
hat ihm die Marktgemeinde das Ehrenbürgerrecht verliehen. Als stellvertetender
Landrat in den beiden letzten Wahlperioden setzte er sich natürlich tatkräftig
für die Belange der Marktgemeinde ein. |
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Bürgermeister Josef Wenk sen. 1945 bis 1948, * Siehe oben! |
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Bürgermeister Hans Klampfl 1948 bis 1952 |
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In den ersten Wahlen nach dem 2. Weltkrieg wurde der Schmiedemeister Hans
Klampfl im Jahre 1948 als Bürgermeister des Marktes berufen. Sein Hauptverdienst
war der Bau einer neuen Wasserleitung, da die bisherige Wasserversorgung des Marktes
nicht mehr ausreichte. Leider sollte er die Vollendung des begonnen Werkes nicht mehr
erleben, denn der Tod raffte ihm im Jahre 1952 jäh von hinnen. Hans Klampfl besaß
wegen seines leutseligen Wesens und seines aufrechten Charakters die volle Wertschätzung
der Bürger des Marktes. Die Schule hatte in ihm einen warmen Förderer. Gleich
nach der Währungsreform ließ er für die Knabenschule neue Bänke
anfertigen. Sein Herz und seine ganze besondere Kraft gehörten aber der Freiwilligen
Feuerwehr des Marktes und des ganzen Kreises. In seine Amtszeit fiel auch die 500-Jahr-Feier
zur Markterhebung, die sehr glanzvoll verlief, und die Wiederbelebung der Resibacher
Volksfeste. |
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Bürgermeister Jakob Stünzer von 1952 bis 1974 |
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Nach dem Tode des 1. Bürgermeisters Hans Klampfl mußte der
Sattlermeister Jalob Stünzer als 2. Bürgermeister die Geschichte des Marktes
bis zu den Wahlen in die Hand nehmen. Das Vertrauen seiner Mitbürger hat ihn inzwischen
in 2 Amtsperioden zum 1. Bürgermeister des Marktes berufen. Der wirtschaftliche
Aufschwung und der Fortschritt fanden in dem rührigen und umsichtigen "Schwaben"
den richtigen Mann am richtigen Platz. Mit zäher Energie geht er allen auftauchenden
Problemen des Marktes an den Leib. Jedes Jahr brachte Neuerungen. Im Jahr 1952 wurde
die neue Wasserleitung fertiggestellt. |
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1953 |
Die Ausfahrtsstraßen nach Frontenhausen, Landau, Eggenfelden und
Simbach erhalten Neon-Beleuchtung. Im Knabenschulhaus wir die Schulraumnot durch einen
Erweiterungsbau behoben und im Dachgeschoß eine neue Dienstwohnung geschaffen. |
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1954 |
Die Neumühlstraße wird kanalisiert und erweitert. |
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1955 |
Die Frontenhausener Straße und der Hofberg erhalten eine neue Kanalisation,
die in einer Länge von 1500 m durch den Markt bis zur Vorflut der Vils führt. |
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1956 |
Ausbesserung der Bürgersteige, Teerung des Marktplatzes, Teerung
der Kreisstraße vom Gasthof Woller bis zur Vilsbrücke und vom oberen Marktplatzes
bis zum Friedhof. |
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1956/57 |
Reovierung des Mädchenschulhauses und des Kindergartens. Einbau
eines Lehrmittelzimmers und eines Ausweichraumes in der Mädchenvolksschule. |
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1958/59 |
Ein neues Feuerlöschgerätehaus wird geschaffen. --- Ein Löschgruppen-fahrzeug
wird gekauft. Die Gemeinde leistet zum Bau eines kreiseigenen Altersheims mit Krankenpflegestation
einen Beitrag von 60.000 DM. |
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1960 |
Kanalisationen erhalten die Simbacher Straße, die neuen Siedlungen
beim Herrenkloster, in der Hammerstingl- und in der Schlappinger-Proß-Siedliung.
Ebenso wurde für 30 Neubauten die Wasserleitung gelegt. Müllabfuhr auf freiwilliger
Basis wird eingeführt. --- Die Grünanlagen am Marktplatze werden erneuert. |
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Als Mitglied des Kreistages und des Hauptausschusses ( seit 1956 ) war
Bürgermeister Stünzer ständig für das Wohl seiner Gemeinde bemüht. |
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Bürgermeister Josef Steinberger 1974 bis April 2014 |
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Bürgermeister Rolf-Peter Holsleitner ab Mai 2014 |
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Ehrung für ein äußerst seltenes Dienstjubiläum (v.l.): Gerhard Heller, Rolf-Peter Holzleitner, Maria Schopf und Rudi Kellner gratulierten Josef Steinberger (2.v.r.).
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