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Reisbach ( Reyspach ) 1590 |
Die Zeit der Entstehung des Ortes Reisbachs ist nicht bekannt. Nach Ansicht
namhafter bayerischer Historiker (u.a. Pollinger, Landshut) war die Stätte, wo
heute Reisbach steht, den Römern wohlbekannt. Ein Name ist zwar in den römischen
Reiseberichten nicht verzeichnet, doch lief von den römischen Donaukastellen eine
Straße gegen Reisbach und Warth (im Wald zwischen Englmannsberg und Griesbach),
die heute noch als "Hochstraße" oder "Römerstraße"
bezeichnt wird. Die große Bedeutung, die Reisbach bald nach dem Abzug der Römer
bereits hatte, berechtigt zu der Annahme, daß auch hier die Römer sich niedergelassen hatten und die
einwandernden Baiwaren ihr Erbe antraten.
Die Zeit der Entstehung des Ortes Reisbachs ist nicht bekannt. Nach Ansicht
namhafter bayerischer Historiker (u.a. Pollinger, Landshut) war die Stätte, wo
heute Reisbach steht, den Römern wohlbekannt. Ein Name ist zwar in den römischen
Reiseberichten nicht verzeichnet, doch lief von den römischen Donaukastellen eine
Straße gegen Reisbach und Warth (im Wald zwischen Englmannsberg und Griesbach),
die heute noch als "Hochstraße" oder "Römerstraße"
bezeichnt wird. Die große Bedeutung, die Reisbach bald nach dem Abzug der Römer
bereits hatte, berechtigt zu der Annahme, daß auch hier die Römer sich niedergelassen
hatten und die einwandernden Baiwaren ihr Erbe antraten.
Auch der Ursprung des Ortsnamens ist nicht einteutig geklärt. Am wahrscheinlichsten ist
der Deutung Pollingers(Landshut), der den Namen Reisbachs (früher Risebach, Rispach,
Rißpach, Reyßpach, Reißpach) von dem mittelhochdeutschen Wort "rise"
hergeleitet("rise" bedeutet im Mhd. so viel wie "Abhang"). Die
Ableitung von "reißen" ist weniger wahrscheinlich, denn der "Reisbach"
(heute auch Schleifmühlbach, Bründlbach oder Seidlbach genannt) kann nie
reißend gewesen sein.
Um das Jahr 760 wird der Ort Reisbach zum ersten Male urkundlich erwähnt, und zwar in
einer Handschrift des Klosters Wessobrunn aus dem Anfang das 16. Jahrhunderts. Sie
hat zu Deutsch folgenden Wortlaut: "Note über den Gutshof Reispach. Allen
Christgläubingen sei kund, daß Tassilo, Herrscher der Baiwaren, das Gut
Reispach, wo die heilige Jungfrau (und Martyrin) Wolfsind begraben ist, nach Wessobrunn
zum Altar des hlg. Petrus gab, alle Einkünfte des Landgutes namens Reith (routi)
und er dazugehörigen Orte..." Diese "Nota de villa Reispach" darf
als Geburtsurkunde des Ortes Reisbach gelten. Der Zeitpunkt der Schenkung ist nicht
auf das Jahr genau bekannt, liegt aber mit Sicherheit zwischen 758 und 772; denn im
Jahre 772 besichtigte Abt Ilsungus von Wessobrunn nach der Teilnahme an der Dingolfinger
Synode das dem Kloster geschenkte Reisbach.
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